Um Angriffe gegen Webanwendungen zu erkennen und zu verhindern, gleicht die Web Application Firewall (ModSecurity) alle Abfragen an Ihren Webserver und die zugehörigen Antworten vom Server mit ihren Regeln ab. Wenn diese Überprüfung erfolgreich verläuft, wird die HTTP-Anforderung an die Website weitergegeben, um den Inhalt abzurufen. Fällt die Überprüfung hingegen negativ aus, werden die vorher definierten Aktionen durchgeführt.
ModSecurity wird sowohl in Plesk für Linux als auch für Windows unterstützt. Es wird als Webserver-Modul (Apache oder IIS) ausgeführt.
Hinweis: Administratoren, die ein Upgrade von Plesk 11.5 durchführen und die Web Application Firewall (ModSecurity) verwenden möchten, benötigen einen neuen Lizenzschlüssel für Plesk Onyx von Plesk oder ihrem Anbieter.
So aktivieren Sie die Web Application Firewall:
Wenn Sie diesen Link nicht sehen, installieren Sie die ModSecurity-Komponente unter Tools & Einstellungen > Updates und Upgrades > Komponenten hinzufügen/entfernen > Webhosting.
Hinweis: Die Modi der Web Application Firewall können auf Server- sowie auf Domainebene eingerichtet werden. Jedoch kann der Modus auf Domainebene nicht höher sein als der für den Server festgelegte Modus. Wenn beispielsweise die Web Application Firewall auf der Server-Ebene im Modus Nur Erkennung arbeitet, werden Sie sie für Domains nicht auf Ein einstellen können. In dem Fall werden nur die Modi Aus und Nur Erkennung angezeigt.
Wenn Sie bereits ein Konto auf der Atomic Website haben, geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort an, um diesen Regelsatz zu aktivieren.
Hinweis: Wenn Sie diese zusätzliche Funktion erwerben, wird in der Plesk Benutzeroberfläche Atomic Professional ModSecurity anstatt Atomic Basic ModSecurity angezeigt. Das heißt, der komplette Atomic ModSecurity-Regelsatz ist verfügbar.
Weitere Informationen zu den Regeln in diesem Regelsatz finden Sie unter Atomic ModSecurity Regelsätze.
Achtung (Linux): Wenn Sie den Atomic Regelsatz auswählen, gehen Sie wie folgt vor, um sicherzustellen, dass ModSecurity einwandfrei funktioniert. Rufen Sie auf dem Server den Befehl aum -u
aus. Das Plesk modsecurity-Paket wird durch das Paket aus dem Atomic Repository ersetzt. Führen Sie anschließend die folgenden Befehle aus:
plesk sbin modsecurity_ctl --disable
plesk sbin modsecurity_ctl –enable
service httpd restart
Hinweis: Für eine optimale Leistung benötigt die Web Application Firewall einen lokalen DNS-Server, bei dem das Caching von Abfragen aktiviert ist. Sonst kann es passieren, dass Ihre Websites bei eingeschalteter Web Application Firewall langsam laden.
ModSecurity verwendet unter Linux zwei Speicherorte für Protokolle:
/var/log/httpd/modsec_audit.log
) ist sehr detailliert und wird vom gesamten Plesk Server verwendet. Sobald ModSecurity erkennt, dass ein Ereignis eingetreten ist, generiert es einen Eintrag in der Auditprotokolldatei. Wenn Sie das ModSecurity Auditprotokoll einsehen möchten, rufen Sie Tools & Einstellungen > Web Application Firewall (ModSecurity) auf und klicken Sie auf den Link Protokollarchiv im Abschnitt ModSecurity Auditprotokoll. Dort können Sie die ModSecurity Protokolldateien und ihre Änderungsdaten sehen sowie die Protokolldateien herunterladen./var/www/vhosts/DOMAIN.TLD/logs/error_log
) enthält nur kurze Informationen über Website-Fehler. Sie können das Fehlerprotokoll für eine bestimmte Website im Kunden-Panel einsehen. Gehen Sie dazu zu Websites & Domains > <Domainname> > Protokolle und wählen Sie auf der rechten Seite nur Apache-Fehler und nginx-Fehler anstatt Alle Protokolle aus.Unter Windows sind ModSecurity-Auditprotokolle domainspezifisch und unter %plesk_verzeichnis%\ModSecurity\vhosts\<GUID der Domain>\logs
zu finden. %plesk_verzeichnis%
steht für das standardmäßige Installationsverzeichnis für Plesk.
Eine Website kann möglicherweise nicht mehr wie erwartet funktionieren, wenn Sie den Modus der Web Application Firewall von Aus oder Nur Erkennung in Ein ändern. Fehlercodes wie 403
, 404
oder 500
sind dann im Fehlerprotokoll der Website finden und erscheinen wiederum nicht mehr, wenn Sie den Modus der Web Application Firewall zurück in Nur Erkennung oder Aus ändern. In diesem Fall sollten Sie das ModSecurity-Auditprotokoll analysieren, um herauszufinden, was genau passiert. Sie können zu strenge Sicherheitsregeln ausschalten oder die Website anpassen.
So finden Sie heraus, warum eine HTTP-Anfrage für eine Website nicht abgeschlossen werden konnte:
In Plesk für Linux können Sie das Protokoll in der Plesk Benutzeroberfläche anzeigen. Gehen Sie zu Tools & Einstellungen > Web Application Firewall (ModSecurity) und klicken Sie auf den Link ModSecurity-Protokolldatei, um das Auditprotokoll herunterzuladen und es in einem neuen Browserfenster zu öffnen.
Strg+F
in den meisten Webbrowsern), um Ereignisse in Verbindung mit der Website (dem Domainnamen) zu finden, die die Probleme verursacht haben. Suchen Sie zum Beispiel nach ihre_domain.tld
. Im Browser werden Einträge wie HOST: ihre_domain.tld
hervorgehoben. Suchen Sie drei Zeilen über dem markierten Eintrag eine Zeichenfolge wie --eece5138-B--
. Die acht Zeichen zwischen den Bindestrichen (in unserem Beispiel: eece5138
) sind die ID des Ereignisses, das von der HTTP-Abfrage ausgelöst wurde.H
nach der Ereignis-ID (in unserem Beispiel: eece5138-H--
). Dieser Eintrag enthält die ID und die Beschreibung der Sicherheitsregel, die während der Überprüfung der HTTP-Anforderung ausgelöst wurde. Die ID der Sicherheitsregel ist eine ganzzahlige Nummer in Anführungszeichen, die mit 3
beginnt und zusammen mit dem Präfix id
in eckige Klammern gesetzt ist. Zum Beispiel [id "340003"]
.[id "3
verwenden. Diese ID kann zum Deaktivieren von Regeln eingesetzt werden.So deaktivieren Sie eine Regel:
340003
), Kennzeichnung (z. B. CVE-2011-4898) oder regulären Ausdrucks (z. B. XSS
) aus und klicken Sie auf OK.ModSecurity ist unter Linux ein Modul für Apache. Daher kann es nur HTTP-Abfragen prüfen, die Apache erreichen. Apache kann aber durch einen weiteren Webserver ergänzt werden: nginx. Wenn Sie die Option PHP von nginx verarbeiten lassen des nginx-Webservers für den dynamischen Inhalt Ihrer Website auswählen, kann die Web Application Firewall HTTP-Anforderungen nicht überprüfen, da sie Apache nie erreichen. Für den statischen Content gilt dies bei eingeschalteter Option Statische Dateien direkt durch nginx bedienen, da HTTP-Abfragen Apache nicht erreichen und somit ModSecurity diese nicht überprüft.
Nützliche Tipps, wenn auf Ihrem Server vor dem Upgrade auf Plesk Onyx ModSecurity installiert war:
If you have questions or need support, please visit the Plesk forum or contact your hosting provider.
The comments below are for feedback on the documentation only. No timely answers or help will be provided.